Titelbild Treibhausgasneutralität

Treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung

Eine treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung (THGN-KV) strebt an, alle Aktivitäten und Dienstleistungen so zu gestalten, dass Netto-Null-Emissionen von Treibhausgasen erreicht werden. Dies kann überwiegend durch Maßnahmen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien und die Kompensation von verbleibenden Emissionen umgesetzt werden. Ziel ist es, die Auswirkungen der Verwaltungstätigkeiten auf den Klimawandel zu minimieren. Nach Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität erreichen. Für eine strukturierte Realisierung dieses Ziels ist es erforderlich ein strategisches Energiemanagement in der Kommunalverwaltung zu installieren.

Neuigkeiten aus dem Projekt

Gemeinsam mit den Landesenergieagenturen aus Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen entwickelt die SAENA eine systematische und standardisierte Beratungs- und Handlungshilfe für treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung. Aufbauend auf bereits bundesweit etabliertem Energiemanagement für nicht- und geringinvestive Maßnahmen stellt das neue Prozessinstrument eine Erweiterung dar, welche Kommunen Schritt für Schritt dabei unterstützt, ihre Kommunalverwaltung hin zur Treibhausgasneutralität zu entwickeln. Geplant ist ein Rollout des Prozessinstruments für Ende 2024.

 

Begriffserklärung

Treibhausgasneutralität

→ Netto-Null von Treibhausgasemissionen
→ Reduktion und Ausgleich von Treibhausgasen im Fokus
→ Treibhausgase Methan, Lachgas und fluorierte Gase werden in CO2-Äquivalenten quantifiziert und berücksichtigt
→ Auswirkungen menschlicher Aktivität auf das Klimasystem durch Landbedeckungsänderung werden hier vernachlässigt

Klimaneutralität

→ Beinhaltet klimawirksame Emissionen sowie Maßnahmen, die dem atmosphärischen Kreislauf Treibhausgase entziehen
→ Einfluss menschlicher Aktivität auf das Klimasystem durch regionale und globale biogeophysikalische Effekte (z.B. Flächenversiegelung oder Entwaldung) relevant

CO2-Neutralität

→ Ausschließliche Berücksichtigung von CO2-Emissionen
→ Reduktion und Ausgleich menschlicher Aktivitäten auf die CO2-Konzentration in der Atmosphäre

Ansprechpartner

Martin Weiß

Kommunales Energiemanagement/
Treibhausneutrale Kommune

E-Mail schreiben Jetzt 0351 4910-3171 anrufen

Björn Wagner

Kommunaler Klimaschutz
Effiziente Mobilität

E-Mail schreiben Jetzt 0351 4910-3169 anrufen

Nadine Baltuttis

Flotten &
Mobilitätsmanagement

E-Mail schreiben Jetzt 0351 4910-3180 anrufen

Servicestelle THGN-KV

Die Servicestelle Treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung Sachsen in der SAENA bietet praxisorientierte Unterstützungsangebote zur Erarbeitung und Umsetzung von investiven und nichtinvestiven Maßnahmen für sächsische Akteure. Dadurch sollen Wege für eine Treibhausgasneutralität in der Kommunalverwaltung bis zum Jahr 2045 aufgezeigt werden. Relevante Handlungsfelder die in der Kommunalverwaltung betrachtet werden sollen sind beispielsweise:

  • Liegenschaften
  • Straßenbeleuchtung
  • Mobilität
  • Abwasser
  • Trinkwasser

Finanziert wird die Servicestelle  durch das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL).

Unterstützungsangebote & Leitfäden

Fördermöglichkeiten

Für Förderungen von Maßnahmen in der Kommune besteht eine umfangreiche Förderlandschaft.
Kontaktieren Sie uns gern jederzeit für eine Beratung zu möglichen Optionen oder nutzen Sie unsere Website zur Fördermittelberatung

Veranstaltungen für Kommunen

Teilschritte zur Treibhausgasneutralen Kommunalverwaltung

Im ersten Schritt fasst die Entscheidungsebene der Kommune eine Grundsatzentscheidung über die konkreten Ziele der treibhausgasneutralen Kommunalverwaltung bis zu einem festgelegten Jahr X. Darauffolgend ist es wichtig, dass dieser Beschluss an alle relevanten Zielgruppen der Kommune kommuniziert wird. Diese sind beispielsweise die Kommunalverwaltung, kommunale Gesellschaften sowie Bürgerinnen und Bürger.

Im zweiten Schritt ist es wichtig, dass die Kommune intern einen Steuerungskreis etabliert, welcher die Zuständigkeiten und Ziele für THGN-KV verantwortet. Damit verbunden ist auch die Besetzung der Stelle eines THGN-Beauftragten in der Kommune. Danach sollte sichergestellt werden, was die Anforderungen der Kommune sind und wie diese erfüllt werden können, sodass ein verbindliches Regelwerk für eine treibhausgasneutrale Kommunalverwaltung erstellt werden kann. Wenn dieses Regelwerk offiziell beschlossen ist und entsprechend an alle Zielgruppen kommuniziert wurde, kann zunächst eine Eröffnungsbilanz der Treibhausgase und anschließend ein Reduktionspfad erstellt werden.

Im dritten Schritt werden als erstes Maßnahmen für eine Feinanalyse ausgewählt, welche auf Grundlage des festgelegten Reduktionsplans abgeleitet werden können. Diese Maßnahmen werden für alle auswählten Handlungsfelder in der Kommune zusammengeführt und ausgewertet. Ziel der Maßnahmen für Feinanalysen soll es sein, einen Beschluss für ein Arbeitsprogramm zu fassen. Dieses Arbeitsprogramm beschreibt, wie in der Kommune in den kommenden Jahren nicht- und geringinvestive Maßnahmen, aber auch die Finanzierung von investiven Maßnahmen sichergestellt und umgesetzt werden können.

Im vierten Schritt sollte sich Gedanken gemacht werden, wie man den Ergebnisstand der Maßnahmen dokumentieren kann, um in regelmäßigen Abständen Berichte zu erstellen. Diese Ergebnisse werden zunächst der Leitungsebene der Kommune vorgestellt und dann gemeinsam ein Kommunikationskonzept erstellt, um auch nach außen Transparenz zu ermöglichen.

Im fünften Schritt wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Kommune mit in Betracht gezogen. Dazu sollen zunächst betroffene kommunale Akteure für den Ausbau der Erneuerbaren Energien informiert werden und damit verbunden für alle relevanten Handlungsfelder Bestandsanlagen identifiziert und erfasst. Nachdem der aktuelle Stand in der Kommune dokumentiert werden konnte, können Potentialanalysen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien erstellt werden, aus welchen letztendlich die Definition und Fortschreibung eines Ausbaupfades für Erneuerbare Energien resultiert.

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